Der kleine Wäscherjunge aus Pakistan

Ali war ein kleiner Wäscherjunge der am Rande einer großen Stadt in Pakistan lebte. Eine große Stadt in Pakistan ist keine Stadt wie wir sie kennen. Eine große Stadt in Pakistan besteht aus alten Häusern, die staubig sind und die Busse, die dort fahren, sind nicht wie unsere Busse, denn viele Menschen wollen mitfahren und sie hängen sich an diese Busse um zu ihrer Arbeit zu gelangen oder ihre Familie zu besuchen oder sie wollen ganz einfach einkaufen gehen. Auch eine Wäscherei ist nicht wie unsere Wäscherei, denn sie besteht aus dunklen staubigen Waschseen und oft ist die Wäsche noch schmutziger, wenn man sie wäscht als wenn sie gar nicht gewaschen würde.

Ali ging jeden Tag zu einem der Waschseen und wusch von morgens bis abends. Für diese Arbeit bekam er eine Handvoll Reis mit Linsen und ein paar Cent, die er seinen Eltern gab. So wusch Ali jeden Tag vom frühen Morgen bis zum späten Abend, aber seine Familie bekam nur eine paar Cent und die paar Cent konnte noch nicht einmal die Busfahrten bezahlen. An einem heißen Tag beschloss Ali nicht zu waschen sondern besuchte die Moschee um zu beten. Um in die Moschee zu gelangen (eine Moschee ist so ähnlich wie eine Kirche bei uns) musste man seine Füße waschen, denn die Füße müssen sauber sein um hineinzugelangen.

Ali jedoch hatte nicht nur schmutzige Füße – nein sein ganzer Körper war schmutzig. So entschied er sich in dem Wasser in dem die anderen ihre Füße waschen seinen ganzen Körper und sein Gesicht zu waschen. Ali fühlte sich nun so rein wie nie zuvor in seinem Leben als Wäscherjunge und setzte sich auf den großen Teppich mitten in der Moschee um zu beten. Er betete für sich und für seine Familie, dass ihm ein besseres Leben zu Teil werden würde. Nach einem sehr langen Gebet schließlich trat er wieder nach draußen auf den Marmorfußboden, den die Moschee umgab. Es war immer noch sehr heiß an diesem Abend und er konnte die hellen Sterne am Himmel ausmachen und er sah das Kreuz des Südens unter den Sternen. Ali jedoch wusste nicht, dass es das Kreuz des Südens war. Ganz lange starrte er gebannt auf den Sternenhimmel als sich plötzlich viele viele kleine Sternschnuppen vom Himmel bewegten und direkt in sein langes Gewand fielen.

Ganz lange starrte er gebannt auf den Sternenhimmel als sich plötzlich viele viele kleine Sternschnuppen vom Himmel bewegten und direkt in sein langes Gewand fielen.

Er zog sein Obergewand aus und stand dort mit nacktem Oberkörper und nur mit seiner weiten Hose bekleidet. Die Sternschnuppen, die leuchtend hell erglimmten packte er alle in sein Obergewand und machte sich eilig auf den Weg zum Präsidenten. Um jedoch zum Präsidenten zu gelangen musste er mit dem Bus fahren und erzählte dem Busfahrer von seinem Vorhaben. Der Busfahrer ließ ihn mitfahren und Ali fuhr zwei Tage zum Hause des Präsidenten eine alte staubige Straße entlang. Als er dem Präsidenten die Sternschnuppen überreichte war dieser so hocherfreut über das Wunder, dass er ihm und seiner Familie ein schönes Haus schenkte und genügend Geld, dass Ali und seine Geschwister eine Schule besuchen konnten und die Eltern einen kleinen Laden mitten in der Innenstadt eröffneten um aromatische Gewürze zu verkaufen.

Image Copyright: Alissa Everett 

Yoki rettet einen Walfisch

Yoki war ein kleiner Junge aus Japan der wie alle japanischen Kinder gerne an seinem Computer spielte. Stundenlang konnte Yoki sich mit seinen verschiedenen Computerspielen beschäftigen und die Eltern waren der Meinung, es sei nun an der Zeit, dass Yoki einmal etwas anderes zu sehen bekomme. So entschlossen sie sich einen Ausflug an die Küste zu unternehmen und mit dem Boot zu fahren.

So entschlossen sie sich einen Ausflug an die Küste zu unternehmen und mit dem Boot zu fahren.

Die See war an diesem Tag sehr aufgewühlt als sie mit dem mittelgroßen Boot unterwegs waren. Als sie schließlich die Küste nicht mehr sehen konnten machte Yoki in der Ferne ein Fischerboot aus, dass einen großen Wal jagte. Rot spritzte das Blut aus den Eingeweiden des riesigen Walfisches und Yoki lief schnell unter Deck um sich zu verstecken. Er hielt seine kleinen Hände vor die Augen, aber er sah immer noch das Blut aus dem Walfisch spritzen. Verärgert suchten seine Eltern Yoki und ermahnten ihn wieder an Deck zu kommen, aber Yoki weigerte sich und blieb die ganze Fahrt unter Deck.

Am Abend fuhr die Familie nach Hause und Yoki lag in seinem kleinen Bett und hatte einen Traum. Er träumte von einem neuen Computerspiel und in dem Computerspiel wurden Walfische gejagt und ihr Fleisch wurde dann verkauft. So setzte sich Yoki am nächsten Tag an seinen Computer und erfand ein Spiel in dem Walfische gejagt wurden und dann verkauft. Dieses Spiel zeigte er seinem Onkel, der in einer großen Computerfirma arbeitete und der verkaufte es an alle Läden im ganzen Land.

Nun spielten alle Kinder in Japan dieses neue Computerspiel und alle Kinder gruselten sich genau wie Yoki, wenn das Blut aus den Eingeweiden des Walfisches spritzte und fortan wollte keiner von ihnen noch Walfischfleisch essen.